Was ist fair gehandelter Kakao?

Schüler der Klasse 4b aus Bad Endorf besuchen den Weltladen in Prien Die Wetterente Paula erweckte unsere Neugier zum Thema „Kakao“. Was wir von ihr lernten, findet ihr im Infokasten. Wir wollten noch mehr wissen!
Unsere Lehrerin bestellte bei der Mission „Eine Welt“ für uns die „Kakaokiste“ – einen Lernzirkel mit vielen Informationen zu diesem Thema. (Siehe Infokasten) Dabei erfuhren wir viel über Kinderarbeit in armen Ländern und stießen auf das Zeichen „Fair Trade“.

Beim Einkaufen entdeckten wir es auf manchen Schokoladetafeln und Kakaoverpackungen. Was bedeutete das? Unsere Neugier wuchs.

Frau Seidl, unsere Lehrerin, versprach uns: „Die Lösung findet ihr im Weltladen in Prien, dort gibt es viele Waren mit diesem Zeichen.“

Gerüstet mit Fotoapparaten, Tonaufnahmegeräten und vielen Fragen fuhren wir mit dem Bus nach Prien. Dort erwartete uns Frau Almuth von Königslöw, eine Mitarbeiterin im Weltladen. Geduldig und sehr ausführlich beantwortete sie unsere Fragen.

Was ist der Unterschied zwischen fair und unfair gehandelter Ware?

Der Kakaobauer bekommt für seine Arbeit einen sehr geringen Lohn und kann davon seine Familie kaum ernähren. Den größten Teil am verkauften Kakao bekommen dann die Einkäufer, Händler und Verkäufer des Produktes. Das ist unfair! Die GEPA ( = Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit den Ländern der dritten Welt) kauft Kakao in armen Ländern und bezahlt dafür so viel Geld, dass die Kakaoproduzenten ihre Kinder zur Schule schicken können, Kranke beim Arzt behandeln lassen können oder neue Geräte und Fahrzeuge kaufen können, die ihnen die Arbeit erleichtern. Deshalb ist fair gehandelter Kakao im Laden auch etwas teurer und gekennzeichnet durch das Siegel „Fair Trade“.

Wie viel Geld verdienen Sie im Monat?
Alle Mitarbeiter arbeiten hier ehrenamtlich und bekommen dafür keinen Lohn.

Woraus sind die schönen Blechautos gebaut, die wir dort im Regal sehen?
Sie werden in Handarbeit aus alten Blechdosen, die wir als Müll wegwerfen, gebastelt. 

Zum Schluss sangen wir Frau Königslöw als Dankeschön ein Lied vor, worüber sie sich sehr freute.

Als wir uns auf den Heimweg machten, hatte jeder von uns einen leckeren, fair gehandelten Schokoriegel in der Tasche. Die Verpackung verriet uns das Herkunftsland des fair gehandelten Kakaos und das Projekt, welches wir mit unserem Einkauf unterstützten. In der Schule angekommen ließen wir uns die Schokolade schmecken und klebten die Verpackung in unser Sachkundeheft. Darunter schrieben wir:

FAIR TRADE = fair gehandelt
Dazu zeichneten wir folgende Zeichen:

          Infokasten KAKAO:

• Kakao wächst an Bäumen in tropischen Ländern
• Kakaobohnen stecken in Kakaoschoten
• nach einem Gärprozess unter Bananenblättern, genannt Fermentierung, werden die Bohnen getrocknet
• mit Schiffen werden sie zu uns gebracht
• die Bohnen werden geröstet und zu Brei gemahlen
• die Kakaobutter wird vom Kakaopulver getrennt
• Kakao schmeckt bitter