Presse-Mitteilung


Auftaktabend der Fairen Wochen
18.09.2017

 
Christl Bodler von der Priener Initiative für Eine Welt, e.V.
stellte den Besuchern im FAIR-Weltladen Schätzfragen zum Orangensaftverbrauch in Deutschland.

Der Priener „FAIR-Weltladen“ in der Geigelsteinstrasse beteiligt sich mit verschiedenen Aktionen an den vom 15. bis zum 29. September bundesweit stattfindenden Fairen Wochen.

Am Montag wurden sie im FAIR-Weltladen Prien mit einem Abend über die Situation auf dem Orangenweltmarkt eröffnet. Mit Filmen und verschiedenen Gruppenarbeiten wurde der Weg der Orange vom Baum zum Saft gezeigt und die Arbeitsbedingungen bei Anbau und Ernte von brasilianischen Orangen aufgezeigt.

Die brasilianischen Orangen bilden nämlich die mit Abstand allergrößte Rohstoffgrundlage 
des in Deutschland konsumierten Orangensaftes.

Deutschland ist darüber hinaus weltweit führend im Orangensaftkonsum,
d.h. Deutschland ist Orangensaft-Weltmeister!

 
Viktoria Soder von der Priener Initiative für Eine Welt, e.V.
servierte den Besuchern im FAIR-Weltladen frisch hergestellte Smoothies.

Die Arbeitssituation von mehreren hunderttausend brasilianischen OrangenpflückerInnen und kleinen Anbauern bei Anbau und Ernte von Orangen:

Arbeitszeit bis zu 14 Stunden täglich, Arbeitschutzausrüstung ist unbekannt und der Umgang mit den bis zu 30 kg schweren Säcken führt zu Gesundheitsschäden.

Häufig finden auch während der Ernte Pestizid-Sprüheinsätze statt.

Kinderarbeit ist traurige Realität auf den Plantagen.

Die PflückerInnen und Kleinbauern arbeiten als Tagelöhner unterhalb des Existenzminimums. Die Bedingungen auf den Orangenplantagen gelten beispielhaft für millionen Arbeitsverhältnisse im Welt-Agrarhandel.

Beim echten, unverwässerten Fairen Handel hat man sich demgegenüber zum Ziel gesetzt, diese unfairen Bedingungen in den Entwicklungsländern zu verbessern.

Im Gegensatz zu den oben aufgeführten Bedingungen sind die kleinen Orangenbauern und PfückerInnen im Fairen Handel bewußt in Genossenschaften organisiert.

Deutsche Fair-Handels-Partner legen mit ihnen zusammen einen fairen Preis fest, der ihre Existenz unabhängig von den Schwankungen des Weltmarktpreises sichert.

Darüber hinaus wird oftmals eine Prämie bezahlt, mit der die Bauern oder Arbeiter gemeinschaftliche Projekte umsetzen können – z.B. die Renovierung einer lokalen Abfüllanlage.

Bei Bedarf werden Vorfinanzierungen gewährt.

Es wird Wert darauf gelegt, dass das Arbeitsumfeld sicher und gesundheitsverträglich ist. Ausbeutung, Kinder- und Sklavenarbeit ist verboten. Die Gewerkschaftsfreiheit muss gegeben und Frauen den männlichen Kollegen gegenüber in der Bezahlung gleichgestellt sein.

Eine ökologische Wirtschaftsweise wird speziell prämiert.

Der Abend schloss mit einer angeregten Diskussion über die Möglichkeiten von hier aus die menschenunwürdigen Verhältnisse in Brasilien zu verbessern.

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